Selbstverständlich waren wir auch zum 20. Internationalen Leuchtturmwochende wieder mit einer Crew unter DL0MFK/LH vom Lotsenturm Karnin auf Usedom QRV.
Denn es war auch für uns ein Jubiläum: seit 2003 – also zum fünfzehnten Mal in Folge! – treffen wir uns jeweils am dritten Augustwochenende auf der Insel Usedom, um am Karniner Lotsenturm unsere Funkstationen aufzubauen, diverse Antennen und neue Betriebsarten und Bänder (2017 neu: 60 m…) zu testen, die Karniner Leuchtturm-Referenznummern sowie die Usedomer IOTA-Nummer „in die Luft“ zu bringen.
Bei der Anreise der Teilnehmer am Freitag herrschten schon schwülwarme Temperaturen, und so kam es, wie es kommen musste: kaum waren die ersten beiden Zelte aufgebaut, ging ein heftiger Regenschauer auf uns nieder.
Die Regenmengen verwandelten die Wiese erstmal in ein matschiges Etwas, aber das gab sich in erstaunlich kurzer Zeit wieder.
Zum Glück waren wir diesmal auf westlichen Seite des Naturhafens zugange, die andere (östliche) Seite hatte schon vor dem Regen nach einer Testbefahrung gezeigt, dass Autos ohne Allradantrieb hier wohl aus eigener Kraft nicht wieder wegkommen würden…
Eine Stunde später war alles wieder soweit OK, und wir konnten den Aufbau fortsetzen. Ein paar Tests zeigten, dass die Antennen gut fuktionierten, so konnten wir also dem Beginn des ILLW gelassen entgegen sehen und zum geselligen Teil des Abends übergehen, den wir wie immer mit mitgebrachten Köstlichkeiten – „Sumbarcher Broudwörscht“ aus Sonneberg und „Roster aus Hermsdorf/dem Thüringer Holzland“ sowie kühlen Getränken – diese bevorzugt aus MeckPomm 🙂 – gemeinsam verbringen und uns über Amateurfunkthemen, aber auch über viele sonstige Dinge, die uns aktuell bewegen, austauschen.
Unser Team ist über die Jahre zusammengewachsen, eine Reihe der OPs ist von Anfang an seit 2003 dabei, andere kamen später hinzu und fühlten sich schnell heimisch, wieder andere nehmen – je nachdem, wie es ihre Zeit erlaubt – in losen Zeitabständen am Leuchtturm-Event teil.
Das ist alles OK: es gibt keinen Zwang, keinen Druck – das Lighthouse-Weekend ist ein Aktivitätswochenende, und das gestaltet man ganz nach Belieben so aus, wie man es möchte.
Auch wenn wir etliche OPs von DA0HQ mit im Team haben, die wir – natürlich scherzhaft! – zuweilen ermahnen, dass das ILLW kein Contest ist und sie nicht „den HQ heraushängen lassen sollen“… © Rolf, DL2ARH 🙂
In diesem Jahr waren folgende YLs und OMs am Karniner Lotsenturm aktiv:
– DG1ASK Ilona und DL2ARH Rolf
– DO2FD Dani und DH1NFJ Jochen
– DL2AQI Udo
– DL5ZA Reinhard und XYL Brigitte
– DM4JO Jochen und XYL Kerstin
– DL5ZK Tasso und XYL Kerstin
– DH1NAX Alex und „Assistent“ 🙂 DN4MAX Max
– DL2ARN Wolfgang
– DL4APJ Torsten
Am Samstagvormittag bauten wir bei nunmehr strahlendem Sonnenschein noch einige weitere Antennen auf, zum Teil nur für kurze Tests, aber auch für die normale Verwendung als Stationsantennen beim ILLW.
Eine ganze Reihe Bekannte aus den vergangenen Jahren trafen wir auf den Bändern wieder: sowohl Aktivierer von anderen Leuchttürmen und Feuerschiffen als auch OMs aus der Heimat in Thüringen und MVP. Aber wie immer kamen eine Reihe von neuen Stationen ins Log stehen, mit denen wir bisher noch keinen Kontakt hatten. So macht das Spaß! Die Bedingungen auf den oberen Kurzwellenbändern waren im 2017er Sommer aber wirklich sehr bescheiden, so dass der Großteil der QSOs auf 40m / 30m / 20m ablief.
Unsere QSL-Karten – hier unsere 2016er QSL –
werden wie seit einigen Jahren und zu unserer vollsten Zufriedenheit von Sax-Druck in Chemnitz realisiert und von dort direkt via DARC-QSL-Büro an die Funkpartner verschickt. Vielen Dank an Frank, DO1CTL, für den ufb Service!
Das Team hat sehr gut zusammengearbeitet, die Atmosphäre war durchweg harmonisch, und so konnten wir auch problemlos damit fertig werden, dass dieses Mal leider keine Gelegenheit zur Mittagsversorgung vor Ort zur Verfügung stand: die Haffschänke hat inzwischen leider geschlossen bzw. nur zu besonderen Anlässen geöffnet (wir 15 Funker sind vermutlich keine lukrative Größenordnung),
so daß wir auf Selbstversorgung angewiesen waren.
Das ist aber grundsätzlich kein Problem: wenn man es vorher weiß. kann man sich einrichten. Und so hatten wir (neben den o.g. Rostbratwürsten und Getränken) auch noch eine Menge frische und konservierte Lebensmittel dabei, so daß keine Gefahr bestand, daß irgendwann irgendwer Hunger leiden muß. 🙂
Für Samstagmittag hatten wir den Entschluß gefaßt, gemeinsam am Zollhafen Karnin einen Snack am dortigen Imbiss zu uns zu nehmen. Ein großer Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte!
Der Pommersche Menschenschlag (Achtung: Klischee! 🙂 ) ist ja nun landläufig durchaus nicht unbedingt für seine überschäumende Aufgeschlossenheit und Herzlichkeit bekannt, aber was die „Dame vom Grill“ dort am Zollhafen Karnin bietet, das schlägt wirklich dem Faß den Boden aus.
Ich möchte nicht alles im Detail wiederholen, sondern verweise hier auf meinen Bericht bei Google, der hoffentlich zusammen – mit den anderen Bewertungen dort – irgendwann Wirkung zeigt und diese Frau entweder zum Umdenken oder Aufgeben bewegt. 🙁 Nichtsdestotrotz werden wir uns durch solche Erlebnisse natürlich nicht den Spaß am ILLW in Karnin verderben lassen.
Vielen Dank an alle Teammitglieder für ihren Beitrag zum erfolgreichen Gelingen des 2017er Llghthouse-Weekends bei DL0MFK/LH.
Einen weiteren Bericht findet man hier auf dem Blog von Ilona DG1ASK und Rolf DL2ARH, und Dani DO2FD hat ebenfalls einen sehr schönen Bericht auf der Webseite der Wetzsteinfunker veröffentlicht.
73 – Torsten, DL4APJ